Civilization 7 wagt mutigen Schritt: Völker- und Anführerwechsel im Spielverlauf
Firaxis Games bricht mit einer 33-jährigen Tradition der Civilization-Reihe und führt eine tiefgreifende Änderung ein, die die Spielerschaft aufrüttelt. Erstmals in Civilization 7 wird es möglich sein, den Anführer und das Volk zu wechseln.

Seit dem ersten Civilization von 1991 wählen Spieler vor Spielbeginn ein Volk und einen Anführer, um mit diesen durch die Zeitalter zu spielen – von 4.000 vor Christus bis in die Moderne. Doch in Civilization 7 ändert sich das. In einem Interview mit Techradar erläutert Dennis Shirk, Executive Producer von Civilization 7, die neue „Leader“-Mechanik und die Möglichkeit, während des Spiels Völker zu wechseln.
Bisher galt in der Civilization-Serie: Ein Volk, ein Anführer, ein Spiel. Doch Ed Beach, der Creative Director von Civilization 7, wollte die Dynamik echter historischer Führungswechsel und kultureller Veränderungen besser widerspiegeln. Daher wird in Civilization 7 eine der größten Änderungen eingeführt, die die Serie je gesehen hat.
Inspiration aus der Geschichte: Das Römische Reich als Paradebeispiel
Firaxis Games nutzt das Römische Reich als Beispiel, um die neue Mechanik zu verdeutlichen. In der Realität erlebte das Römische Reich Aufstieg, Expansion und Zerfall. Verschiedene Führungspersönlichkeiten und kulturelle Entwicklungen prägten diese Phasen. Diese Idee überträgt das Team um Beach und Shirk nun auf Civilization 7: An bestimmten Wendepunkten im Spiel, wenn ein neues Zeitalter beginnt, können Spieler sowohl den Anführer als auch das Volk wechseln.
Ein Beispiel: Spieler können zunächst das alte Rom wählen, welches sich später in das Normannenreich und schließlich in das Französische Kaiserreich entwickelt. Dabei wechselt der Anführer von Julius Cäsar zu Napoleon. Auch andere Kombinationen sind möglich – etwa ein Indien unter Ashoka, das seine Identität durch alle Zeitalter hinweg beibehält, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen.
Ein neues Puzzle, das es zu entschlüsseln gilt
Die neuen Mechaniken sorgen für ein völlig neues Spielerlebnis. Anführer in Civilization 7 besitzen individuelle Fertigkeitsbäume, die es den Spielern ermöglichen, ihren Spielstil gezielt anzupassen. Durch die Kombination verschiedener Anführer und Völker entstehen so dynamische und abwechslungsreiche Spielverläufe. "Es ist ein neues Puzzle, das es zu entschlüsseln gilt", erklärt Shirk. Was in Civilization 4, 5 und 6 funktioniert hat, wird in Civilization 7 so nicht mehr möglich sein.
Konkurrenz als treibende Kraft hinter der Änderung
Ein Grund für diese fundamentale Änderung liegt auch in der aufkommenden Konkurrenz im Genre der 4X-Spiele. Titel wie Humankind und Millenia haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Flexibilität und dynamische Entwicklungen von Völkern und Anführern gut beim Publikum ankommen. In Humankind etwa wechselt man in jeder Epoche das Volk, während in Millenia das Volk gleich bleibt, aber durch verschiedene Regierungsformen und Spezialisierungen den Spielstil stark beeinflussen kann.
Fazit: Ein mutiger Schritt in die Zukunft
Die Neuerungen in Civilization 7 markieren einen gewaltigen Sprung von den bisherigen Teilen der Serie. Die Möglichkeit, Anführer und Völker während des Spiels zu wechseln, bietet neue strategische Herausforderungen und eröffnet vielfältige Optionen für individuelle Spielstile. Diese Veränderung mag manche langjährige Fans der Reihe zunächst abschrecken, aber sie zeigt auch, dass Civilization nach 33 Jahren bereit ist, sich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen. Civilization 7 erscheint am 11. Februar (6. Februar für Vorbesteller der Founders oder Deluxe-Edition) und verspricht, frischen Wind in das Genre der Strategiespiele zu bringen. Wer die neue Mechanik schon vorab erleben möchte, kann einen Blick auf Millenia werfen – ein Vorgeschmack auf das, was da kommt.
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