Neuer Rückschlag für das Riot-MMO: Technischer Direktor verlässt das Team
Nach Jahren der Entwicklung bleibt das League of Legends-MMORPG weiterhin im Dunkeln.

Das ambitionierte MMORPG-Projekt von Riot Games, das im Universum von League of Legends spielt, erlebt einen weiteren Wandel: Vijay Thakkar, der technische Direktor, hat das Unternehmen verlassen – und das in einer ohnehin unsicheren Phase der Entwicklung.
Seit Riot Games im Dezember 2020 erstmals bestätigte, an einem Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG) im Runeterra-Universum zu arbeiten, fiebern Fans weltweit auf konkrete Neuigkeiten hin. Doch die Entwicklung des Spiels, das unter der Leitung von Greg „Ghostcrawler“ Street begann, scheint weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Der neueste Schlag: Vijay Thakkar, der seit 2016 bei Riot Games war und als technischer Direktor eine Schlüsselrolle im MMO-Projekt innehatte, hat das Unternehmen verlassen.
Thakkar, dessen früheres Studio 2016 von Riot übernommen wurde, war maßgeblich an der technischen Grundlage des MMORPGs beteiligt. Nachdem er zunächst als Technical Director und später als Executive Producer fungierte, kehrte er 2024 wieder in die Rolle des technischen Leiters zurück – nur um nun endgültig zu gehen. Sein Abgang wurde Anfang Februar 2025 bekannt, doch Riot Games hat bisher keinen Ersatz benannt. Dies wirft Fragen auf: Wie stark beeinflusst dieser Verlust die ohnehin holprige Entwicklung?
Die Geschichte des Projekts ist bereits von Höhen und Tiefen gezeichnet. Im März 2023 verließ Greg Street, der als Executive Producer und Game Director die Vision des Spiels prägte, Riot Games aus persönlichen Gründen. Kurz darauf meldete Marc „Tryndamere“ Merrill, Mitgründer von Riot, im März 2024, dass die Entwicklung zurückgesetzt wurde, um eine frische Richtung einzuschlagen. Das Ziel: ein MMO, das sich deutlich von Genre-Klassikern wie World of Warcraft abhebt. Merrill betonte damals, dass Fans „wahrscheinlich mehrere Jahre“ keine Updates erwarten sollten – eine Ankündigung, die bereits für lange Gesichter sorgte.
Trotz dieser Rückschläge gab es im November 2024 ein kleines Lebenszeichen. Merrill erklärte während der League of Legends-Weltmeisterschaft, dass die Entwicklung „gut voranschreite“ und das Team eine „großartige Richtung“ eingeschlagen habe. Er bezeichnete das MMO als das Projekt, an dem er persönlich am meisten Zeit verbringe. Doch die jüngste Nachricht über Thakkars Abgang dämpft die Hoffnungen erneut. Ohne einen neuen technischen Direktor bleibt unklar, wie stabil die aktuelle Entwicklungsphase wirklich ist.
Was Fans vom Spiel erwarten können, ist nach wie vor vage. Bekannt ist, dass es in der Welt von Runeterra spielen wird, die durch League of Legends und die Netflix-Serie Arcane bereits eine reiche Lore besitzt. Greg Street ließ früher durchblicken, dass Dungeons, Raids und PvP eine Rolle spielen könnten, doch nach dem Neustart 2024 könnten diese Pläne überarbeitet worden sein. Auch über das Bezahlmodell – Free-to-Play oder Abonnement – gibt es keine Klarheit. Gerüchte über spielbare Rassen wie die Aufgestiegenen aus Shurima oder himmlische Wesen kursieren in der Community, bleiben aber unbestätigt.
Der aktuelle Stand lässt Raum für Spekulationen. Die Abgänge wichtiger Teammitglieder, gepaart mit dem Schweigen seit dem Neustart, könnten darauf hindeuten, dass Riot Games vor großen Herausforderungen steht. Gleichzeitig zeigt Merrills Engagement, dass das Projekt nicht aufgegeben wurde. Für Fans heißt es jedoch weiterhin: Geduld üben. Ein Release vor 2028 erscheint derzeit unwahrscheinlich – und selbst das könnte optimistisch sein.
Das Riot-MMO bleibt eine der größten Hoffnungen für Fans von Runeterra, aber auch ein Rätsel. Ob das Team unter der neuen Leitung von Executive Producer Fabrice Condominas (seit Januar 2024 im Amt) die hohen Erwartungen erfüllen kann, wird die Zeit zeigen. Bis dahin bleibt die Community auf offizielle Updates angewiesen – wann die kommen, steht jedoch in den Sternen.
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