Sony setzt PlayStation-Studios auf Sparkurs: Entlassungen und Projektstreichungen
Nach der Einstellung mehrerer PS5-Spiele setzt Sony seine Umstrukturierungen fort. Zahlreiche Entwickler müssen gehen – darunter auch Veteranen mit jahrzehntelanger Erfahrung. Welche Auswirkungen hat das auf die Zukunft der PlayStation?

Sony strukturiert seine PlayStation-Studios weiter um und setzt dabei verstärkt auf Effizienzsteigerung. Im Zuge dieser Maßnahmen kam es zu massiven Entlassungen, die offenbar weitreichender sind als zunächst angenommen. Besonders hart trifft es die Visual Arts-Abteilung (PSVA), die maßgeblich an der Entwicklung und Unterstützung von First-Party-Spielen beteiligt war.
Erfahrene Entwickler verlieren ihre Jobs
Wie Kotaku berichtet, betreffen die Kündigungen nicht nur einzelne Projekte, sondern eine größere Restrukturierung innerhalb der PlayStation-Sparte. Eine der bekanntesten Betroffenen ist die ehemalige PSVA-Projektmanagerin Abby LeMaster, die auf LinkedIn über die Situation schrieb:
„PSVA hat Entwickler mit jahrzehntelanger Fachkompetenz entlassen; Talent, das außerordentlich schwer zurückzugewinnen sein wird.“
Besonders betroffen sind auch Mitarbeiter, die an einem eingestellten Live-Service-Projekt von Bend Studio arbeiteten. Den entlassenen Entwicklern wurde mitgeteilt, dass ihr letzter Arbeitstag der 7. März 2025 sein wird.
Eingestellte Projekte und Folgen für PlayStation
Die Entlassungen sind Teil einer umfassenderen Neuausrichtung von Sony. So wurden in den vergangenen Wochen mehrere PlayStation-exklusive Titel gestrichen. Dazu zählen:
- Ein Live-Service-Spiel von Bend Studio
- Ein angebliches „God of War“-Spin-off von Bluepoint Games
- Weitere, bislang nicht offiziell bestätigte Projekte
Ein möglicher Auslöser für diese Sparmaßnahmen könnte der katastrophale Start von Concord gewesen sein – einem Live-Service-Shooter von Firewalk Studios. Das Spiel wurde nach nur wenigen Tagen eingestellt, und das verantwortliche Studio geschlossen.
Fokus auf Effizienz und Outsourcing
Die steigenden Entwicklungskosten von AAA-Spielen setzen Sony und die gesamte Branche unter Druck. Hermen Hulst, Chef der PlayStation Studios, betonte bereits 2024, dass jedes neue Projekt strengen wirtschaftlichen Prüfungen unterliegt:
„Wir konzentrieren uns auf die Nachhaltigkeit unserer Investitionen und prüfen Möglichkeiten, Ressourcen kostengünstiger einzusetzen.“
Dazu gehört offenbar auch der verstärkte Fokus auf Outsourcing und die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den USA in kostengünstigere Regionen.
Wie geht es mit PlayStation weiter?
Trotz der Kürzungen hat Sony weiterhin große Pläne für 2025. Erwartet werden unter anderem:
- Ghost of Yotei von Sucker Punch Productions
- Death Stranding 2: On the Beach von Kojima Productions
Doch die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen auf: Wie wirkt sich Sonys Sparkurs auf zukünftige PlayStation-Exklusivtitel aus? Wird der Live-Service-Fokus zurückgeschraubt? Und wie stabil ist die PlayStation-Sparte wirklich?
Die nächsten Monate dürften zeigen, ob sich Sonys Strategie bewährt – oder ob weitere Einschnitte folgen.
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