Switch 2 unter Beschuss: YouTuber kritisiert Display als „katastrophal langsam“

Display-Test offenbart massive Schwächen der neuen Nintendo-Konsole
Veröffentlicht am von Dominik LitzmannPremium-Benutzer
Switch 2 unter Beschuss: YouTuber kritisiert Display als „katastrophal langsam“

Die Switch 2 ist ein Verkaufserfolg – doch technisch scheint nicht alles Gold, was glänzt. Ein Display-Test des YouTube-Kanals Monitors Unboxed sorgt nun für Aufsehen und Enttäuschung in der Community.

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Reaktionszeit: Rückschritt statt Fortschritt

Der YouTuber hat den Bildschirm der Switch 2 ausführlich analysiert – mit ernüchternden Ergebnissen. Die durchschnittliche Reaktionszeit liegt bei 33 Millisekunden. Zum Vergleich: Die Switch 1 kam auf 21 ms, moderne Gaming-Monitore schaffen oft 6 ms oder weniger. Besonders gravierend: Manche Farbübergänge auf der Switch 2 dauern über 40 Millisekunden – was zu deutlich sichtbaren Schlieren und Bewegungsunschärfen führt.

Warum ist das Display so langsam?

Laut Monitors Unboxed liegt die Ursache unter anderem an Nintendos Verzicht auf sogenannte Overdrive-Technologie, die Farbwechsel beschleunigen würde. Der Grund dafür scheint pragmatisch: Stromsparen. Mit nur 19 Wh Akkukapazität setzt Nintendo offenbar lieber auf Laufzeit statt Display-Performance. Dazu kommt eine besonders konservative Spannungseinstellung – mit gravierenden Folgen für die Bildqualität.

HDR? Eher SDR mit Extra-Helligkeit

Auch das von Nintendo beworbene HDR fällt im Test gnadenlos durch. Das Kontrastverhältnis erreicht nur 1.680:1 – echtes HDR beginnt laut Tester bei rund 50.000:1. Die Helligkeit von 430 Nits reicht ebenfalls nicht aus. Wichtige Funktionen wie Local Dimming fehlen komplett. Der Vorwurf: Nintendo suggeriere HDR, wo in Wahrheit kaum HDR-relevante Technik verbaut sei.

Community zwischen Enttäuschung und Schulterzucken

Die Reaktionen auf Reddit und YouTube fallen gemischt aus. Während einige die Kritik teilen und von deutlich sichtbarem Ghosting berichten, können andere keine störenden Effekte erkennen. Einige Nutzer vermuten sogar ein Firmware-Problem – die Unterschiede seien so drastisch, dass sie sich mit einem Software-Update erklären ließen. Auch Digital Foundry hält diese Möglichkeit nicht für ausgeschlossen.

Kein Totalausfall – aber ein fragwürdiger Kompromiss

Trotz aller Kritik relativiert der Tester seine Aussagen: Für ein Handheld-Gerät sei das Display nicht per se schlecht – nur eben weit entfernt von dem, was HDR- und 120-Hz-Versprechen vermuten lassen. Ob Nintendo mit einem Update nachbessert, bleibt abzuwarten. Doch der erste Eindruck ist: Die Switch 2 enttäuscht technisch – zumindest in Sachen Bildschirm – auf ganzer Linie.

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