Switch-Update 20.0.0: Ein großer Rückschritt – Fans unzufrieden mit virtuellen Softwarekarten

Das System-Update 20.0.0 führt virtuelle Softwarekarten und GameShare ein, bereitet auf die Switch 2 vor und beschert Nutzern neue Verwaltungsmöglichkeiten – aber mit Online-Begrenzungen bei digitalen Spielen.
Veröffentlicht am von Dominik LitzmannPremium-Benutzer
Switch-Update 20.0.0: Ein großer Rückschritt – Fans unzufrieden mit virtuellen Softwarekarten

Bereits am 30. April 2025 hat Nintendo ein umfangreiches Firmware-Update für die ursprüngliche Switch veröffentlicht, um erste Funktionen für den anstehenden Konsolenwechsel auf die Switch 2 zu liefern. Während die neuen virtuellen Softwarekarten das Handling digitaler Titel übersichtlicher machen, stören sich viele Anwender an der Einschränkung gleichzeitiger Online-Spiele.

Neue Features für die alte Konsole

Nintendo hat mit System-Update 20.0.0 die Funktion der virtuellen Softwarekarten sowie das GameShare-Feature ausgerollt und somit die erste Switch auf die kommenden Möglichkeiten der Switch 2 vorbereitet. Im HOME-Menü erscheinen digital erworbene Spiele, DLC und ausgewählte Gratis-Titel nun als kleine Karten, die man virtuell laden, auswerfen und sogar verleihen kann.

So funktionieren virtuelle Softwarekarten

Über das neue Menü „Virtuelle Softwarekarten“ lassen sich bis zu drei Titel gleichzeitig an Familienmitglieder verleihen. Der Ausleiher kann das geliehene Spiel bis zu 14 Tage lang spielen und behält seine Speicherdaten, selbst wenn er die Software vorher wieder zurückgibt. Das System visualisiert den Vorgang mit einer kleinen Animation, die an das physische Auswerfen und Einsetzen echter Module erinnert.

Komplexe Lizenz-Optionen und Online-Einschränkungen

Eine ebenfalls neue Einstellung unter Einstellungen > Nutzer > Profil > Online-Lizenz-Einstellungen ermöglicht es, digitale Titel auch ohne geladene virtuelle Softwarekarte abzuspielen – sofern die Konsole online ist. Doch wer gehofft hatte, das alte Primär-/Sekundär-Konsolen-Modell bleibe bestehen, erlebt eine Enttäuschung: Dasselbe digitale Spiel lässt sich nun nicht mehr zeitgleich online auf zwei Geräten zocken. Ist dieses unsichtbare Band eine notwendige Vorbereitung auf die Switch 2 oder schlicht ein Schritt zurück?

Gemischte Reaktionen aus der Community

Die Fans sind gespalten: Im ResetEra-Forum spricht ein User von einem „Downgrade“, ein anderer von „ein großem Rückschritt“ – schließlich haben manche Haushalte mit nur einem Kauf hunderte Stunden gemeinsam Splatoon 3 oder Animal Crossing gespielt. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: „Auf PlayStation und Xbox kann man Online-Spiele teilen, warum nicht auf der Switch?“

Ein Blick auf GameShare als Ausgleich

Das neu hinzugekommene GameShare erlaubt es, ausgewählte Spiele lokal über eine drahtlose Verbindung von einer Switch 2 aus an andere Switch-Konsolen zu streamen. Derzeit funktioniert das nur mit Titeln wie Clubhouse Game: 51 Worldwide Classics und setzt eine Switch 2 als Initiator voraus. Zwar kein vollwertiger Ersatz für die alte Primärkonsole, aber ein Schritt in Richtung gemeinsames Spielen ohne Doppelkäufe.

Am 5. Juni 2025 erscheint die Nintendo Switch 2 offiziell und bringt eigene GameShare- und Virtual-Card-Features direkt ab Werk – hoffentlich ohne die aktuellen Einschränkungen. Ob das Update 20.0.0 als sinnvolle Vorbereitung oder als ärgerlicher Rückschritt in Erinnerung bleibt, wird sich spätestens dann zeigen.

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