Tarisland kämpft mit Spielerschwund – Neue Erweiterung soll das MMORPG retten

Trotz sinkender Spielerzahlen hält Tencent an seinem MMORPG fest und bringt ein großes Update.
Veröffentlicht am von Dominik LitzmannPremium-Benutzer
Tarisland kämpft mit Spielerschwund – Neue Erweiterung soll das MMORPG retten

Tarisland, einst als WoW-Alternative für China angekündigt, kämpft seit Monaten mit schwindenden Spielerzahlen. Dennoch erhält das MMORPG eine neue Erweiterung mit frischen Inhalten und Verbesserungen.

Der Absturz von Tarisland

Nach einem starken Start im Jahr 2024 verlor Tarisland schnell an Popularität. Während es zunächst große Aufmerksamkeit erhielt und sich kurzzeitig gegen MMORPG-Größen wie Guild Wars 2, The Elder Scrolls Online und Black Desert Online behaupten konnte, sieht die Realität Anfang 2025 düster aus. Laut SteamDB spielen auf Steam gerade einmal zwischen 30 und 50 Spieler gleichzeitig – eine beunruhigend niedrige Zahl für ein Online-Rollenspiel. Die 100-Spieler-Marke wurde in diesem Jahr bisher nicht geknackt.

Zwar sind die Spielerzahlen über den Tencent-Launcher und auf mobilen Geräten vermutlich besser, doch insgesamt scheint das MMORPG weit hinter den Erwartungen zurückzubleiben. Trotzdem gibt es eine neue Erweiterung, die das Spiel wiederbeleben könnte.

Neue Inhalte für eine schrumpfende Community

Am 24. Februar beginnt die nächste Phase von Tarisland. Mit dem Update wird das maximale Level auf 60 erhöht, es gibt neue Quests, Talentbäume und Reputationsstufen. Die größten Neuerungen im Überblick:

  • Neue Ausrüstungen: Items mit Gear Score 200 und 210
  • Dungeon-Update: Der „Arcane Realm“ erhält den neuen Modifikator „Balance“
  • Boss-Revival: Alte Bosse aus der Anfangszeit des MMORPGs kehren zurück
  • Season-Event: Spieler kämpfen gegen die feindliche „Blight-Legion“ für kosmetische Belohnungen

Ein Trailer zur neuen Erweiterung wurde noch nicht veröffentlicht, doch Tencent bleibt optimistisch.

Warum Tarisland gescheitert ist

Tarisland entstand als Antwort auf das plötzliche Verschwinden von World of Warcraft in China. Nachdem Blizzard und NetEase ihre Zusammenarbeit beendeten, war Tencent zur Stelle und wollte mit einem eigenen MMORPG die entstandene Lücke füllen. Am 21. Juni 2024 erfolgte der weltweite Launch – zunächst mit Erfolg. Doch trotz guter Kritiken blieben viele Spieler nicht lange dabei.

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang ist der verhaltene Steam-Release. Während viele chinesische Spieler über alternative Launcher spielen, hatte die westliche Version große Probleme, sich gegen etablierte MMORPGs zu behaupten. Die geringe Spielerbasis macht es schwierig, Gruppen für Dungeons oder PvP zu finden, was wiederum neue Spieler abschreckt.

Ob das kommende Update den Abwärtstrend aufhalten kann, bleibt abzuwarten. Bisherige Versuche, das Spiel wiederzubeleben, hatten nur mäßigen Erfolg. Doch mit den neuen Inhalten besteht zumindest die Chance, dass einige Spieler zurückkehren.

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