Ubisoft bestätigt Berichte über mögliche Übernahmeoptionen

Ubisoft erwägt Firmenzukauf – Zusammenarbeit mit Tencent könnte Unternehmen privat machen
Veröffentlicht am von Dominik LitzmannPremium-Benutzer
Ubisoft bestätigt Berichte über mögliche Übernahmeoptionen

Ubisoft hat auf einen Bericht reagiert, der behauptet, dass die Gründerfamilie Guillemot zusammen mit Tencent plant, das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Quellen berichteten letzte Woche gegenüber Bloomberg, dass die chinesische Technologiefirma Tencent und Guillemot Brothers Ltd mit Beratern über Möglichkeiten sprechen, um Ubisoft zu stabilisieren. Hintergrund sei der massive Wertverlust der Firma im letzten Jahr, der den Aktienkurs halbierte.

Gespräche in einer frühen Phase

Der Bericht deutet an, dass eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der Guillemot-Familie und Tencent darauf abzielen könnte, Ubisoft privat zu machen. Derzeit befinden sich die Gespräche jedoch noch in einem frühen Stadium. Trotzdem reagierte der Aktienmarkt positiv auf die Spekulationen – der Aktienkurs von Ubisoft stieg um fast 40 % im Vergleich zur Vorwoche.

In einer Stellungnahme gegenüber VGC bestätigte ein Ubisoft-Sprecher, dass das Unternehmen "regelmäßig alle strategischen Optionen" prüfe. Ubisoft kommentierte weiter: 

Das Unternehmen wird den Markt informieren, falls und wann es notwendig wird. Derzeit liegt unser Fokus auf der Umsetzung unserer Strategie, die auf zwei Kernbereichen basiert: Open-World-Abenteuer und GaaS-native Erlebnisse (Games as a Service).

Probleme im Geschäftsjahr

Ubisofts finanzielle Probleme sind nicht neu. Im letzten Monat erreichte der Aktienkurs seinen niedrigsten Stand seit fast elf Jahren. Ausschlaggebend waren unter anderem die Verzögerung des neuen Assassin’s Creed: Shadows sowie die enttäuschenden Verkaufszahlen von Star Wars Outlaws. Diese negativen Entwicklungen haben den Druck auf Ubisoft und die Guillemot-Familie erheblich erhöht, neue strategische Wege zu erkunden.

Forderungen nach Veränderung

Neben den aktuellen Spekulationen wurde Ubisoft im September von einem Minderheitsinvestor, dem Hedgefonds AJ Investments, öffentlich dazu aufgerufen, das Unternehmen zu privatisieren oder an einen strategischen Investor zu verkaufen. AJ Investments veröffentlichte einen offenen Brief, in dem es grundlegende Veränderungen forderte, um Ubisofts Position in der Branche zu stärken.

Es bleibt abzuwarten, ob Tencent und die Guillemot-Familie tatsächlich den Schritt wagen und Ubisoft von der Börse nehmen. Klar ist jedoch, dass Ubisoft weiterhin unter erheblichem Druck steht, seine strategische Ausrichtung zu überdenken, um seine Position in einem zunehmend umkämpften Markt zu sichern.

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