Valorant leidet unter Bildschirm-Chaos – Entwickler versprechen Besserung

Riots Balance-Team stimmt den Fans zu: „Es gibt zu viel unnötigen Kram auf dem Bildschirm.“
Veröffentlicht am von Dominik LitzmannPremium-Benutzer
Valorant leidet unter Bildschirm-Chaos – Entwickler versprechen Besserung

In Valorant wird das Geschehen immer unübersichtlicher. Selbst Profis fühlen sich inzwischen von der Flut an Fähigkeiten regelrecht überrollt. Jetzt versprechen die Entwickler, sich dem Problem anzunehmen.

Im taktischen Shooter Valorant zählen eigentlich schnelle Reaktionen und präzise Schüsse. Doch in letzter Zeit hat sich ein Frust unter Spielern breitgemacht: Immer häufiger sehen sie vor lauter Blitzen, Nebelwänden, Effekten und Explosionen ihre Gegner gar nicht mehr. Das Chaos ist inzwischen so groß, dass einige Fans sogar scherzhaft fragen: Spielen wir hier noch Valorant oder schon League of Legends?

Ein besonders prominenter Kritiker ist aktuell Sayf, Kapitän des Profi-Teams Vitality. In einem vielbeachteten Post auf X (früher Twitter) kritisierte er kürzlich:

„Valorant versprach ursprünglich, dass die Schießereien entscheidend sein würden. Doch aktuell fühle ich mich einfach überwältigt von der schieren Masse an Fähigkeiten. Früher, zur Hochphase von Chamber, konnte man wenigstens noch zielen und taktisch vorgehen – heute braucht man in manchen Runden einfach Glück, überhaupt den Bildschirm zu sehen.“

Sayfs klare Worte fanden direkt Zustimmung bei Dan Hardison, dem Leiter des Valorant-Live-Balance-Teams. Unter dem Namen „Penguin Valorant“ antwortete er öffentlich auf den Beitrag:

„Um ehrlich zu sein, unser Balance-Team sieht das genauso. Wir suchen derzeit nach Lösungen, um diese Situation zu verbessern, doch leider ist es noch zu früh, um konkrete Details zu nennen.“

Damit gesteht Riot Games offiziell ein, was viele Spieler schon länger bemängeln: Valorant leidet aktuell unter einem klaren „Utility Creep“, also einer Überflutung durch spielverändernde Fähigkeiten. Besonders deutlich wurde das zuletzt durch Waylay, den jüngsten Zugang unter den Agenten. Dieser kann sich nicht nur blitzschnell über das Spielfeld bewegen, sondern gleichzeitig Gegner verlangsamen und verwirren. Gerade solche Effekte sorgen dafür, dass das eigentliche Gunplay zunehmend in den Hintergrund rückt.

Die Herausforderung für Riot wird nun sein, eine Balance zu finden, bei der Fähigkeiten wieder unterstützend wirken, statt das Geschehen völlig zu dominieren. Doch das ist leichter gesagt als getan. Immerhin lebt Valorant von seinen außergewöhnlichen Agenten und deren einzigartigen Kräften. Die Entwickler müssen deshalb geschickt vorgehen, um nicht die Identität des Spiels zu verlieren.

Wann genau mit Anpassungen zu rechnen ist, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Wenn Riot diese Herausforderung ernst nimmt, könnten die nächsten Updates das Gameplay entscheidend verbessern – und so den taktischen Shooter wieder auf Kurs bringen.

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