GameStop zieht sich aus Deutschland zurück
Alle Filialen schließen Ende Januar – 500 Mitarbeiter betroffenGameStop, einst ein fester Bestandteil der Gaming-Kultur, verabschiedet sich aus Deutschland. Bis Ende Januar 2024 werden alle 69 verbliebenen Filialen geschlossen, was rund 500 Mitarbeiter betrifft. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära für viele Spieler, die GameStop als Anlaufstelle für gebrauchte Spiele und Merchandise kannten.
Die Schließung wurde am Donnerstag öffentlich, als die Belegschaft darüber informiert wurde. Kunden können die Shops noch bis zum 31. Januar 2024 besuchen, doch es gibt Einschränkungen: Vorbestellungen werden nicht mehr entgegengenommen, und auch der Verkauf von Gutscheinen ist eingestellt. Die Lagerbestände könnten zudem schnell ausverkauft sein, da keine Nachbestellungen mehr eingeplant sind.
Rückgang in Etappen: Ein langsamer Abschied
Die Filialanzahl von GameStop in Deutschland war schon seit Jahren rückläufig. Während es einst rund 200 Standorte gab, schrumpfte das Netz kontinuierlich. Bereits 2023 traf es über 100 Geschäfte, insbesondere in mittelgroßen Städten. Der Rückzug aus Deutschland ist Teil eines größeren Trends: Auch in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Italien plant GameStop Schließungen.
Weltweit gibt es derzeit noch etwa 4.000 GameStop-Filialen, doch die Unternehmensstrategie deutet darauf hin, dass auch diese Zahl weiter sinken wird.
Wirtschaftliche Achterbahnfahrt
Trotz eines Umsatzes von 140 Millionen Euro und einem Gewinn von 2,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte GameStop Deutschland nicht langfristig stabil bleiben. Die Pandemie traf das Unternehmen hart: Filialen mussten geschlossen werden, und Umsätze brachen ein. Obwohl GameStop Deutschland in der Branche als einer der größten Arbeitgeber galt, scheint das nicht ausgereicht zu haben, um die wachsenden Herausforderungen zu bewältigen.
Was bleibt den Fans?
Bis Ende Januar können Kunden noch von Aktionen profitieren, darunter Weihnachts- und Black-Friday-Angebote. Wer sich mit Merchandise oder Spielen eindecken möchte, sollte sich beeilen – der Ausverkauf läuft.
Für viele Gamer wird die Schließung jedoch nicht nur ein wirtschaftlicher Verlust sein, sondern auch ein kultureller Einschnitt. GameStop war für viele ein Ort der Entdeckung und des Austauschs in der Gaming-Community. Mit dem Verschwinden der Filialen endet auch ein Stück Gaming-Geschichte in Deutschland.
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